Telefon 08194 - 999 075
email: galerie-jn@t-online.de
www.galerie-josephski-neukum.de
Roter Baum, 1992 Collage, Ölkreide auf chinesischem Papier 31,4 x 24,1 cm
Als Maler, Zeichner, Photograph und Komponist von Neuer Musik hinterließ Karl
Bohrmann ein umfangreiches Œuvre, das seine komplexe künstlerische Ausrichtung
beeindruckend dokumentiert. Sein zeichnerisches und malerisches Werk ist von
Zyklen und Variationen bestimmt und steht im faszinierenden Spannungsfeld von
Figuration und Abstraktion.
In dem schier unendlich anmutenden zeichnerischen Werk Bohrmanns erscheint die
Anzahl der Themen zunächst eng umgrenzt: Stuhl, Tisch, Fenster, Gefäß, Raum,
Haus, Baum und Frauenfigur. Jedes Motiv erfährt seine Variationen – jedes Blatt
ist dabei einmalig und birgt für sich die ganze Welt. Der prozeßhafte Charakter
seiner Linienführung wird zudem durch seine zeichnerische Reaktion auf
Gegebenheiten des verwendeten, oftmals durch Spuren vorheriger Nutzung geprägten
Papiers, mit Rissen, Knicken, Schriften und Flecken hervorgehoben.
Aus Karl Bohrmann Innenräume - Außenräume
Segelschiff, 1995
Ölkreide, Aquarell und Schrift auf Papier
14,9 x 21,2 cm
»Den Ausgangspunkt, den Grundrhythmus in der Zeichnung nicht direkt sichtbar
machen, am besten außerhalb des Blattes lassen. Wie manchmal in der Musik der
zugrunde liegende Rhythmus kaum hörbar, nur spürbar ist. Allein den
unvermittelten Aufstieg der Melodie. Zeichnen wie der befreite Vogelflug, wie
der Anflug zu singen. Das Loslösen, das unerwartete Aufsteigen und Schweben.«
Biographische Daten:
geboren 1928
- Schüler von Willi Baumeister
- von 1972-80 Lehrer an der Städelschule/Frankfurt
- 1982 Villa Romana-Stipendium, Florenz
- 1984 Ehrengast der Villa Massimo, Rom
- seit 1985 Mitglied der Akademie der Schönen Künste, München
gestorben 1998
Ausstellungen in der Galerie Josephski-Neukum seit 1994
Wir danken der Galerie Jahn und Jahn, München für die freundliche Zusammenarbeit.
Karl Bohrmann ist zur Zeit auch in London vertreten:
»Gesture and line, Bilder der Duerckheim Collection«,
bis 1. April 2024 im British Museum